Drei Frauen legen los, Moment mal, das kenne ich doch! Nein. Doch! Es ist der Text von Wuthering Heights, ein Stück von Kate Bush, das ich liebe, aber es dauert, bis mir das einfällt – die Version führt mich auf die falsche Fährte. Und macht mich dabei gleich mehrfach glücklich: Dieser Rhythmus, mein Lieblingsinstrument Kontrabass, der fröhlich-verspielte Ton dieser Version. Noch dazu ist das Original von einer Künstlerin, die ich schon lange verehre. Ich muss lachen und tanzen, es fällt mir schwer, die Musik abzuschalten, die Kopfhörer abzunehmen, aber ich bin schon angekommen und die Kindergärtnerin möchte mit mir reden.
Später lese ich nach: Wuthering Heights war die erste Single, das erste Lied von Kate Bush, das diese mit 18 geschrieben hatte und mit dem sie sich sofort in den Chart-Himmel katapultierte.Die Grundlage dafür bildet der Roman von Emily Brontë, die Mittlere von den berühmten Autorinnen-Schwestern; ihr einziges Buch, auf Deutsch „Sturmhöhe“, erschienen 1847. Das Lied, das mich so glücklich macht, ist von den Puppini-Sisters: Künstlerinnen, die sich mit ihrer eigenständigen und eigenwilligen Cover-Version an eine Künstlerin anschließen, die wiederum das Werk einer anderen Künstlerin als Grundlage hat – so kann das gehen. Frauen, die sich aufeinander beziehen, damit auch die anderen Frauen stärken und besser sichtbar machen, so dass sich all die weiblichen Stimmen verstärken. Das ist wichtig. Weil die Männer eh dauernd genannt werden, überall auftauchen, die müssen gar nicht viel können und werden doch berühmt.